Grünkohl: Das Winterwunder unter den Gemüsen
Grünkohl, auch bekannt als Krauskohl oder regional als Braunkohl, ist eines der ältesten heimischen Wintergemüse überhaupt. Seine krausen, dunkelgrünen Blätter trotzen Frost und Kälte - und genau das macht ihn zu einem echten Klassiker in der kalten Jahreszeit. Denn je kälter es wird, desto besser schmeckt er.
Grünkohl (lat. Brassica oleracea var. sabellica) gehört botanisch zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eng mit anderen Kohlarten wie Blumen-, Rot-, Weiß- und Rosenkohl verwandt. Sein gemeinsamer Vorfahre ist der Wildkohl, der an den Küstenregionen Europas vorkommt. Er ist auch eng verwandt mit dem Palmkohl.
Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum, wurde aber schon im Mittelalter in Nordeuropa kultiviert. Heute gilt er als klassisches Wintergemüse in Deutschland, Skandinavien, den Niederlanden und Nordamerika.
Grünkohl liebt es nährstoffreich und humos. Ideal ist ein leicht lehmiger oder sandig-lehmiger Boden mit guter Wasserdurchlässigkeit und einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ein gleichmäßiger Wasserhaushalt ist wichtig, Staunässe sollte aber vermieden werden.
Nach der Aussaat im Sommer wächst Grünkohl bis in den Winter hinein. Er ist frosthart, und ein paar kalte Nächte tun ihm gut: Frost mindert Bitterstoffe und macht den Geschmack harmonischer; aber süß wird Grünkohl dadurch nicht, nur milder und ausgewogener.
Mit Kompost statt Kunstdünger wächst er langsam und gesund. So bleibt der Nitratgehalt niedrig.
Und keine Sorge: Wer Grünkohl richtig anbaut und zubereitet, darf ihn mehrmals aufwärmen, ohne Angst vor Nitrit zu haben. Im Kühlschrank gelagert, lässt er sich bis zu drei Mal erhitzen; ganz ohne Risiko, nur mit noch mehr Geschmack.
Geerntet wird von November bis Februar.
Wer Grünkohl selbst anbaut, kann die Blätter nach und nach pflücken - das regt die Pflanze sogar zum Nachwachsen an. Frischer Grünkohl hält sich im Kühlschrank ein bis zwei Tage, kann aber auch hervorragend eingefroren werden.
Grünkohl ist als echtes Superfood reich an Vitaminen und Mineralstoffen:
Traditionell wird Grünkohl mit Pinkelwurst, Kasseler oder Speck gekocht - und zwar lange. Denn: Grünkohl braucht mindestens 90 Minuten Kochzeit, damit die Blätter weich, aromatisch und bekömmlich werden. Zu kurz gegart kann er unangenehme Blähungen verursachen.
Grünkohl ist mehr als nur ein Wintergemüse. Er steht für gesunde, nachhaltige Ernährung und beweist, dass regionale Produkte voller Power stecken können. Grünkohl ist ein echtes Stück Winterglück auf dem Teller.
Das passende Grünkohl-Eintopf-Rezept findest du auf Instagram bei @bunter.topf; garantiert lecker und wintertauglich!
Rote Bete fasziniert mich, wo ich jetzt angefangen habe, mich mit ihr zu beschäftigen. Bisher kannte ich sie vor allem als Gemüsekonserve im Glas aus dem Supermarkt.
Vor ein paar Wochen stand ich vor der Gemüsetheke und mein Blick fiel auf die dunklen Knollen. Jetzt war ich neugierig. Frisch in der Gemüsetheke! Das bedeutete, ich würde dem billigen Essig in den Konserven entgehen. Essig muss kein Vermögen kosten, damit er etwas mehr kann als nur sauer zu sein. In der Küche steht immer eine Flasche roter Balsamico. Also kaufte ich eine kleine Knolle. "Mal sehen, was sich damit anfangen lässt!"
In dem Buch "Gemüse" von Vierich und Vilgis (ISBN 978-3-7471-0472-9) fand ich in dem umfangreichen Artikel über Rote Bete eine Anregung. Das Einkochen ließ sich umgehen, es ging auch mit einer Marinade. Als ich es ausprobierte, war ich begeistert. "Der Hammer! Samba auf der Zunge! Das muss zu Instagram!"
Nun ist ein tolles Rezept für eine bisher verschmähte rote Knolle das Eine. Das Andere ist die Frage: Was kann das Gemüse sonst noch?
"Gut, frag mal Tante Google."
Eine Flut von Informationen. Das kann ziemlich viel, das rote Wurzelgemüse!
Botanisch gehört die Rote Bete zur Unterart Beta vulgaris subsp. vulgaris (Conditiva-Gruppe) der Kulturrüben. Quelle: Wikipedia
Rote Bete ist botanisch eng verwandt mit Zuckerrübe und Mangold - daher ähneln sich auch ihre Blätter.
In einigen Teilen Europas glaubte man, Rote Bete sei ein Aphrodisiakum. Quelle: samen.de
Dass sie viel Eisen hat und irgendwelche Antioxidantien, das sieht man ihr ja schon an. Kalorien können es auch nicht so viele sein!
Konkrete Nährwerte für 100g essbaren Anteils:
Wertvoll wird Rote Bete für die Ernährung durch seinen hohen Gehalt an Kalium (407 mg), Eisen (890 µg), Vitamin B1 (22 µg), Vitamin B2 (42 µg), Pantothensäure (130 µg), Vitamin B6 (5 µg), Folsäure (83 µg) und Vitamin C (10 mg). Quelle: Wikipedia
Die knallrote Farbe entsteht durch den Farbstoff Betanin.
Betanin verwendet man als Naturfarbstoff für Lebensmittel (E162).
Es wirkt als Antioxidans und trägt zu positiven gesundheitlichen Wirkungen bei. Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützen. Sie fangen diese aggressiven Moleküle ab und neutralisieren sie, indem sie selbst oxidiert werden. Quelle: Wikipedia
Vor jeglicher weiteren Verarbeitung wird Rote Bete als ganze Knolle mit der Schale gekocht. Die Schale sollte nicht verletzt werden, da die Knolle sonst Farbe verliert. Damit die Farbe in der Knolle stabil bleibt, gibt man einen Spritzer Zitronensaft oder Essig ins Kochwasser, aber KEIN Salz!
Zuviel Säure im Kochwasser bewirkt allerdings das Gegenteil. - Mit Zitronensaft lassen sich auch eventuelle Flecken entfernen, solange sie frisch sind. Da Rote Bete stark färbt, empfiehlt es sich, Hände und Kleidung mit Handschuhen und Schürze vor möglichen Flecken zu schützen. Quelle: Stuttgarter Nachrichten
Die grünen Blätter sind essbar und eignen sich zur Zubereitung von Smoothies und Pestos. Quelle: Naturschwärmer - LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.
Und dann stolperte ich noch über Hinweise, die mich schließlich veranlassten, diesem Gemüse einen umfangreichen Beitrag im Blog zu widmen:
Rote Bete enthält vergleichsweise hohe Mengen an Oxalsäure (Oxalaten). Etwa 181 mg Oxalsäure pro 100 g Gemüse wird angegeben. Quelle: AOK
Bei Personen, die zur Bildung von Calcium-Oxalat-Nierensteinen neigen, kann ein hoher Konsum problematisch sein. Quelle: Apotheken-Umschau
Einige Studien zeigen, dass der Nitrat-Gehalt der Knolle dazu beitragen kann, die Durchblutung und - unter bestimmten Umständen - den Blutdruck positiv zu beeinflussen. Quelle: Deutsche Herzstiftung
Rote Bete nimmt Nitrat aus dem Boden auf und kann entsprechend hohe Nitratgehalte haben.
(Studienwerte: z. B. durchschnittlich ~1 904 mg Nitrat/kg Frischware bei Roter Bete in einer Untersuchung.)
Nitrat ist an sich nicht direkt schädlich, aber unter ungünstigen Bedingungen (z. B. unsachgemäße Lagerung, Bakterienbildung) kann es zu Nitrit oder Nitrosaminen umgewandelt werden, welche gesundheitlich bedenklich sein können.
Besonders relevant: Für Säuglinge/Kleinkinder besteht ein höheres Risiko bei hoher Nitrit-Belastung, da dies den Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigen kann. Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
FAZIT:
In normalen Mengen gegessen ist Rote Bete jedoch ein rundum gesundes, farbenfrohes Gemüse - mit ein paar Eigenschaften, die man einfach kennen sollte.
Freut euch schon mal auf den Beitrag am Freitag mit dem Hammer-Rote-Bete-Rezept, dem Samba auf der Zunge!
Hallo und herzlich willkommen!
Schön, dass du hier bist. Ich freue mich riesig, dass du den Weg zu meinem bunten kleinen Blog gefunden hast.
Instagram ist natürlich unersetzlich, aber hier kann ich bei vielen Rezepten und Informationen über Gemüse & Co. ausführlicher werden und du hast viel mehr Ruhe alles zu lesen.
Hier teile ich alles, was mir in der Küche oder beim Gemüse einfällt - von einfachen Alltagstipps bis zu kleinen Experimenten. Du bekommst Rezepte, Ideen und Gedanken, die auf Instagram oft zu kurz kommen.
Du wirst hier auf alles stoßen, was mir gerade Spaß macht - von kleinen Tipps bis zu spannenden Experimenten.
Ich möchte, dass du dich hier wohlfühlst und einfach stöbern kannst. Nimm dir Zeit, schau dir die Bilder an, lies die Texte in Ruhe und probiere vielleicht selbst ein paar Ideen aus.
Also lehne dich zurück, gönn dir einen Kaffee oder Tee, und lass dich inspirieren. Schön, dass du hier bist - ich hoffe, es gefällt dir!
Viel Spaß und viele Grüße
Claudia